Immer mehr Menschen in unserem Land arbeiten hart – und können sich dennoch immer weniger leisten. Prämien explodieren, Mieten steigen, Grundnahrungsmittel werden teurer. Während wenige Rekordgewinne verzeichnen, rutscht die Mitte ab. Wer täglich sein Bestes gibt, spürt: Diese Ungerechtigkeit ist politisch gemacht – und sie ist vermeidbar.
Unsere Kinder zahlen den Preis. Der Bildungsaufstieg, einst eine Stärke unseres Landes, ist heute für viele blockiert. Die Chancen hängen wieder stärker vom Portemonnaie der Eltern ab als vom Talent der Kinder. Und die Lebenserwartung – bis zu sechs Jahre Unterschied zwischen Arm und Reich – zeigt unübersehbar, wohin wir steuern: Eine Gesellschaft, die ihre Menschen ungleich behandelt.
Auch im Alter trifft die Ungleichheit mit voller Wucht. Wer wenig verdient hat, soll sparen, verzichten und sich mit dem Minimum zufriedengeben. Während Topverdienende länger leben und mehr Rente beziehen, fürchten viele, sich im Alter keine würdige Pflege mehr leisten zu können. Die Pflegekosten explodieren – doch statt Lösungen gibt es Vertröstungen.
Für die junge Generation ist Wohneigentum ein Traum, der sich immer weiter entfernt. Und die Hälfte der Bevölkerung kann keine unerwartete Ausgabe stemmen. Das ist kein Naturgesetz. Das ist das Resultat politischer Entscheidungen, die den Wohlstand nach oben umverteilen und die breite Bevölkerung im Regen stehen lassen.
Diese Entwicklung gefährdet unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wenn Menschen trotz Arbeit kaum über die Runden kommen, verlieren sie das Vertrauen – und manche wenden sich radikalen Versprechen zu. Wer das verhindern will, muss die Ursachen bekämpfen, nicht die Symptome.
Deshalb braucht es jetzt eine politische Kraft, die klar sagt: Wir lassen die arbeitende Bevölkerung nicht im Stich. Wir kämpfen für faire Löhne, bezahlbare Prämien, gute Bildung für alle, sichere Renten und eine Pflege, die sich jede und jeder leisten kann. Wir stärken den Service public und stoppen Abzocke und Verschwendung dort, wo Profite wichtiger sind als Menschen.
Es ist Zeit für eine Politik, die wieder für Gerechtigkeit sorgt. Eine Politik, die arbeitet – statt schönredet. Eine Politik, die die Mehrheit schützt – nicht die wenigen Profiteure.
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PBo 02.12.2025